Weihnachtliche E-Commerce-Strategien: 4 wesentliche Strategien für dieses und die kommenden Jahre

Normalerweise fangen die meisten Verbraucher ab Ende November damit an, ihre Weihnachtseinkäufe zu tätigen. Während dieses Jahr viele Händler bereits davor mit Sale-Aktionen Kunden gelockt haben, steht der eigentliche Peak des Weihnachtsgeschäfts damit also gerade bevor.
E-Commerce ist dabei dieses Jahr noch einmal von besonderer Bedeutung: Viele Menschen bemühen sich verständlicherweise nach wie vor, belebte Orte wie Läden und Kaufhäuser so weit wie möglich zu vermeiden und haben ihre Einkaufstätigkeiten daher zunehmend in Richtung Online-Handel verlagert. Daher lohnt es sich besonders, einen Blick auf die Trends und Technologien zu werfen, die das Einkaufen in einem Online-Shop näher an das klassische Vor-Ort-Shopping heranrücken lassen. Jeder der vier im Folgenden genannten Punkte lässt sich unabhängig Ihres E-Commerce-Frameworks über Dienste von Drittanbietern realisieren – daher macht es keinen Unterschied, ob Sie Ihren Online-Shop auf Basis von Magento, Shopware oder der Salesforce Commerce Cloud betreiben.
 

  1. Immersive Technologien für E-Commerce Shops
    Insbesondere bei größeren Produkten und Einrichtungsgegenständen wie Sofas, Schränken oder Betten können immersive Technologien Ihren Kunden dabei helfen, besser zu visualisieren, wie der jeweilige Artikel in der eigenen Wohnung tatsächlich aussieht. Das wichtigste Stichwort lautet hier “Augmented Reality”. Diese Technologie erlaubt es beispielsweise, das 3D-Modell einer Vitrine mit dem Bild der Kamera eines Smartphones zu kombinieren. So können sich die Besucher Ihrer Seite bereits vor dem Erhalt der Ware ein Bild davon machen, wie der gewünschte Artikel dann tatsächlich in der eigenen Wohnung aussehen wird.

    Produktvideos, die direkt auf der Detailseite eines Produkts angezeigt werden, erfreuen sich ebenfalls zunehmender Beliebtheit. Der große Vorteil für Besucher ist hierbei, dass sie sich den Artikel direkt im Einsatz anschauen können.

    Aber auch 360-Grad-Ansichten der Produkte im Shop oder höher aufgelöste und besser ausgeleuchtete Produktbilder können den im E-Commerce fehlenden „anschauen und in die Hand nehmen“-Faktor des stationären Handels zumindest teilweise kompensieren.
     
  2. Virtuelle Assistenten im B2C Onlineshop
    Noch vor ein paar Jahren waren Chatbots auf Basis von künstlicher Intelligenz das E-Commerce Buzzword schlechthin, wenn es um die Beratung von Online-Kunden ging. Mittlerweile jedoch setzen immer mehr Unternehmen auf hybride Systeme, die KI für die initiale Beratung verwenden und es den menschlichen Mitarbeitern Ihres Customer Supports erlauben, bei detaillierteren oder komplexeren Fragen und Problemen das Ruder zu übernehmen.

    Insbesondere 2020 – einem Jahr, in dem sich viele Menschen nahezu gezwungen fühlen, ihr Leben immer mehr digital zu leben – ist der Faktor Mensch entscheidend dafür, dass sie sich online gut aufgehoben und so stärker mit Ihrer Marke verbunden fühlen.

    Aber nicht nur auf der eigenen Webseite sind virtuelle Assistenten von großer Wichtigkeit: Laut Google werden mittlerweile etwa 20 Prozent aller Suchanfragen per Spracheingabe gestartet – Tendenz steigend. Je nach Suchintention unterscheiden sich dabei die verwendeten Keywords teilweise stark von denen, die bei einer klassischen Suche mit einer Texteingabe via Tastatur verwendet werden. Es lohnt sich also, sich hier schlau zu machen und Sprachsuchen bei der Suchmaschinenoptimierung der eigenen Texte zu berücksichtigen.
     
  3. Everywhere Commerce / Omni ChannelEverywhere Commerce als Strategie ist das endgültige Zusammenwachsen aller Verkaufskanäle und Touch Points. Während stationärer Handel und E-Commerce früher als separate Kanäle betrachtet – oder im schlimmsten Falle gar als Konkurrenz aus dem eigenen Hause gesehen – wurden, zielt Everywhere Commerce darauf ab, den Kunden in jedem Kanal die bestmögliche Erfahrung zu bieten, damit die verschiedenen Channels sich gegenseitig unterstützen können.

    Ein klassisches Beispiel für Omni Channel ist es, die Abholung eines online bestellten Artikels in einer Filiale zu ermöglichen. Aber damit ist es noch nicht getan: Den Abholschein dafür muss der Kunde sich nicht extra ausdrucken. Stattdessen kann er ihn direkt bei der Abholung auf seinem Smartphone vorzeigen, wo er direkt nach Ausstellung in seinem Account hinterlegt ist. Wenn Ihr E-Commerce-Framework an eine Progressive Web App (kurz: PWA) oder Native App angebunden ist, dann muss er zum Zeitpunkt der Abholung dafür nicht einmal eine Internetverbindung haben. QR-Codes in den Filialen erlauben es Ihren Kunden wiederum, sich sofort mehr Informationen zu einem interessanten Produkt im B2C Onlineshop auf dem eigenen Smartphone anzeigen zu lassen oder es ihrem Wunschzettel hinzuzufügen, um es später von zuhause aus online zu kaufen. Durch eine spezielle Kennzeichnung des QR-Codes bleibt dabei nicht nur ersichtlich, dass der Kauf in einer Filiale eingeleitet wurde, sondern sogar in welcher. Wenn Sie einen eigenen Kundenclub oder ein ähnliches Treueprogramm haben, dann sollten alle Käufe im Konto Ihres Online-Shops für den Kunden einsehbar und, sofern nötig, auch reklamierbar sein - unabhängig davon, ob er sie im E-Commerce Shop oder vor Ort getätigt hat.

    Eine Marke oder ein Unternehmen wird erst dann wirklich digital, wenn die verschiedenen Vertriebskanäle nahtlos ineinandergreifen und verschmelzen.
     
  4. Skalierbare E-Commerce Plattformen
    Nachdem wir viele aktuelle und wohlklingende Buzzwords wie „Augmented Reality“, „Virtuelle Assistenten“, „Immersion“ und „Everywhere Commerce“ beziehungsweise „Omni Channel“ behandelt haben, müssen wir leider auch auf den drögen Dauerbrenner im E-Commerce kommen - der Skalierbarkeit von E-Commerce-Plattformen. So wenig spannend dieses im Vergleich zu den anderen Begriffen klingt, so ist sie doch umso wichtiger. Denn wenn Ihre Magento- oder Shopware-Shop-Software dem Ansturm der Besucher nicht standhalten kann, dann bringen Ihnen all die darin vorhandenen Technologien äußerst wenig. Im schlimmsten Falle wird das E-Commerce-System durch die starke Vernetzung Ihrer Vertriebskanäle gar zu einem Flaschenhals, der die anderen Channels ausbremst.

    E-Commerce-Frameworks wie Magento 2 und Shopware 6 bieten glücklicherweise die Möglichkeit, sie auf einer nahezu beliebigen Menge an miteinander vernetzten Servern – inklusive Fallbacks – zu betreiben und die anfallende Last auf diese zu verteilen. Durch modernes Cloud Hosting können die einzelnen Server dazu noch bei plötzlichen Lastspitzen schnell nach oben skaliert werden und somit die dauerhafte Erreichbarkeit Ihres Online-Shops garantieren. Dabei gilt aber dennoch, dass man nach jedem Weihnachtsgeschäft die benötigten Ressourcen neu bewertet, um so für das kommende Jahr die zur Verfügung stehenden Ressourcen bereits im Vorfeld erhöhen zu können. Denn präventives Handeln ist auch hier besser als reaktives.

 

Wenn Sie Fragen dazu haben, wie Sie sich am Besten für das Weihnachtsgeschäft rüsten und Ihren Kunden auch in diesem Jahr möglichst entspannte und angenehme Weihnachtseinkäufe garantieren können, dann kontaktieren Sie uns. Wir beraten Sie jederzeit gerne!