Das müssen Sie wissen, wenn Sie zu Magento 2 wechseln wollen

Das müssen Sie wissen, wenn Sie zu Magento 2 wechseln wollen

Das E-Commerce-Framework Magento 2 wurde im November 2015 veröffentlicht. Die neue Version stellt eine komplette Überarbeitung des beliebten Magento 1.x dar, und bietet neben einer komplett neuen Code-Basis sowohl im Frontend als auch Backend Optimierungen. Hier sind nur ein paar der Gründe, warum Sie Ihr bestehendes Magento 1.x-System bereits dieses Jahr auf Magento 2 migrieren sollten.

 

Verbesserte Leistung und Ladezeit

Testergebnisse zeigen, dass Magento 2 seinen Vorgänger in Sachen Performance durchschnittlich um 20% übertrifft. Die Ladezeiten wurden ebenfalls deutlich reduziert. Mit einem Upgrade auf Magento 2 verbessern sich die Ladezeiten für gewöhnlich um 1-2 Sekunden. Diese Optimierung ist nicht zu unterschätzen, denn hohe Auslieferungszeiten von Webseiten gehören laut vielen Fallstudien zu den häufigsten Gründen für hohe Absprungraten auf einer E-Commerce-Plattform. Die bessere Leistung von Magento 2 lässt sich weitgehend darauf zurückführen, dass die neue Version einen Full Page Cache einsetzt.

 

Früher oder später müssen Sie upgraden

Sie müssen nicht bereits dieses Jahr auf Magento 2 umsteigen, wenn Sie nicht möchten. Früher oder später werden Sie es jedoch tun müssen. Die Magento 1.x-Plattform wird für drei weitere Jahre unterstützt werden - bis 2018. Wenn Sie also in diesem Jahr kein Upgrade durchführen, dann sollten Sie es für 2017 oder spätestens 2018 einplanen. Der Hersteller Magento, Inc. wird sich auch auf die Entwicklung von Magento 2 konzentrieren. Das bedeutet, dass für den Vorgänger nach 2018 keine wichtigen Updates oder Features mehr erscheinen werden. Anders ausgedrückt wird sich Magento 1.x in den Wartungsmodus verabschieden.

 

Mehr Flexibilität

Magentos neue Plattform stellt hinsichtlich ihrer Flexibilität ein großes Potential für Entwickler zur Verfügung. Die wichtigsten Funktionen - wie beispielsweise CRM, Vertriebstools oder der Checkout - können ohne wesentliche Änderungen an der Code-Basis aktiviert oder deaktiviert werden. Das Team bei Magento, Inc. hat mit Magento 2 auch ein eigenes Testing-Framework eingeführt. Funktionstests können nun einfacher durchgeführt werden als je zuvor.

 

Kompatibilität mit etablierten Plattformen

Auch wenn es Entwickler mehr interessieren dürfte als Shop-Betreiber ist dennoch erwähnenswert, dass Magento 2.0 beliebte und etablierte Web-Technologien wie HTML5, jQuery, CSS3, RequireJS und Apache unterstützt. Aber auch für Content-Manager, die ohne viel technisches Wissen Blöcke und Container der Website im Backend ändern möchten, steht mit dem Visual Design Editor das perfekte Werkzeug bereit.

 

Das Interface ist ein Schmuckstück

"Luma", Magentos neues Standard-Theme, hat ein paar erfrischende Veränderungen im Vergleich zu seinem Vorgänger erfahren. Die neue Typografie, auf mobile Darstellung optimierte Bilder und die Kachel-Struktur sind ein wahrer Blickfang und lassen Ihre E-Commerce-Plattform wesentlich moderner erscheinen. Doch auch der Backend-Bereich hat einige wichtige Neuerungen erfahren - darunter eine touch-fähige Benutzeroberfläche. Mit dieser Funktion können Shop-Betreiber das System von jedem Ort aus per Smartphone oder Tablet verwalten.

 

Die Roadmap

Wie oben erwähnt arbeitet Magento, Inc. ständig an weiteren Verbesserungen der neuen Plattform. Der Hersteller hat bereits eine Roadmap aufgestellt, die neben Updates hinsichtlich der Leistung und Skalierbarkeit des E-Commerce-Frameworks auch Funktionserweiterungen, Optimierungen der Benutzerfreundlichkeit im Backend sowie erweiterte B2B-Features beinhaltet. Die Bereiche Promotions, Analyse und Reporting, Workflow und Merchandising werden im Laufe diesen Jahres ebenfalls neue Updates erhalten.

 

Optimierte User Experience

Die Optimierung der User Experience ist der Grundstein der neuen Magento-Plattform. Die Magento-Entwickler stellten bereits in der Vergangenheit fest, dass Kunden personalisierte und einprägsame Einkaufserlebnisse fordern und von jedem Gerät aus ohne Probleme auf einen Online-Shop zugreifen möchten. Magentos neue E-Commerce-Plattform ermöglicht daher von Haus aus die Erstellung von E-Commerce-Systemen im Responsive Design mit mobil-optimierten Features und Funktionen.

 

Wie die Migration funktioniert

Magento 2 basiert verglichen mit seinem Vorgänger auf einer anderen Datenbankstruktur. Wie aufwändig die Migration zu Magento 2 letztendlich ausfällt hängt auch mit davon ab, wie sehr Sie Ihre E-Commerce-Plattform individuell angepasst haben. Je weniger Code-Anpassungen und Extensions vorhanden sind, desto einfacher kann das Upgrade durchgeführt werden. Außerdem wird der Umstieg auf die neue Version zumindest in Teilen auch von der Größe Ihres Shops abhängen.

Der Migrationsprozess kann in vier Bereiche aufgeteilt werden: Daten, Erweiterungen, Themes und Individualprogrammierung. Es wird relativ einfach sein, die Kerndaten Ihres Magento 1.x-Shops (Kundendaten, Produkte, Konfigurationen und Bestellungen) mit Hilfe des offiziellen Migrations-Tools auf Magento 2 zu übertragen. Leider werden aber alle Erweiterungen von Drittherstellern neu installiert werden müssen, sobald sie auf Magento Connect zur Verfügung stehen. Der schwierigste Teil wird aufgrund der neuen Struktur die Installation von Themes und Code-Anpassungen sein.